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In den Sommermonaten häufen sich die Anfragen bezüglich von Geruchsproblemen in Fertighäusern, die in den 70er und 80er Jahren errichtet wurden. Die Geruchsprobleme können durch Chlornapthaline (PCN), die an Textilien anhaften, oder auch durch 2,4,6-Trichloranisol (TCA) hervorgerufen werden. Die häufigste Quelle von TCA ist die mikrobielle Umsetzung von Chlorphenolen (1). TCA wird als die Substanz angesehen, die von Schimmelpilzen aus 2,4,6-Trichlorphenol (TCP) erzeugt wird. Dieses Mittel wurde auch zum Spritzen der Korkeiche verwendet, dass  den schimmelpilzartigen Korkgeruch der bei der Lagerung von Wein verursacht. (2). Chlorphenole, insbesondere das Pentachlorphenol wurden in der Vergangenheit sehr häufig als Holzschutzmittel verwendet. Sie können in gleicher Weise Innenräumen mikrobiell zu geruchsintensiven Chloranisolen abgebaut werden. Chloranisole werden allgemein als „muffig“ wahrgenommen. Sie können sekundär auch Kleidungsstücken und Textilien anhaften. Trichloranisol, Tetrachloranisol und Pentachloranisol können durch Raumluftmessungen erfasst werden. Hierzu wurden Hintergrundkonzentrationen (der 50- Perzentilwert) und Auffälligkeitswerte (90-Perzentilwert) wurden vom ARGUK- Messinstitut in Krebsmühle veröffentlicht (3). Derartige Geruchsprobleme können daher auch eine zurückliegende Verwendung von Holzschutzmitteln in Innenräumen anzeigen.

Vergleichbare Geruchsprobleme können auch durch mikrobielle flüchtige organische Verbindungen (MVOC) verursacht werden. Sie dienen als Indikatoren für das Vorhandensein von Baufechteschäden und Schimmelpilzen. Einige davon (z.B. 2-Methylfuran, 3-Methylfuran, 1-Octen-3-ol, 3-Methyl-1-butanol) können mit Hilfe von Luftmessungen nachgewiesen werden. Diese MVOC sind gesundheitlich unbedenklich, da sie keine toxischen Wirkungen aufweisen können. Vergleichbare Maximale Arbeitsplatz Konzentrationen (MAK-Werte), die wissenschaftlich begründet sind, liegen für Lösemittel millionenfach höher.

Umweltanalytischer Dienst - Meyerrs
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Literatur:

(1) Lausterer, Ralph: Monoklonale Antikörper zum Nachweis von 2,4,6-Trichloranisol in Kork - Lehrstuhl für Zellbiologie der Technischen Universität München Wissenschaftszentrum Weihenstephan, 2002.

(2) Suntory Ltd., Osaka, JP: Verfahren und Vorrichtung zum Geruchlosmachen von Kork. Patentierung DE69006767T2 01.06.1994. Uchiyama Manufacturing Corp., Okayama, JP.

(3) Markus Binder, Herbert Obenland, Wigbert Maraun: Chloranisole - Gesundheitliche Beschwerden durch Reiz-, Riech- und hautsensibilisierende Stoffe im Innenraum – Arguk GmbH – Krebsmühle 2003.