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Nickellegierungen an der offenen Haut sind wahrscheinlich eine der häufigsten
Ursachen von Allergien. Insbesondere bei Kindern kann sie sich nach dem
Durchstechen der Ohrläppchen und dem Gebrauch von nickelhaltigen Modeschmuck
entwickeln. In diesem Sinne kann auch „Piercing“ ein Problem darstellen. Hersteller nutzen das Nickel für bis zu 3000 verschiedene
Nickellegierungen für unterschiedlichste Anwendungen. Gegenstände wie
Druckknöpfe, Modeschmuck, Reißverschlüsse, Brillengestelle, Uhren,
Edelstahltöpfe, Wasserleitungen, Haushaltsgeräten, Scheren, Geldmünzen und
Schlüsseln enthalten das Metall. Außerdem findet es sich in Zahnspangen und
-kronen, Zahnlegierungen und Implantaten. Das Schwermetall ist ebenfalls im
Zigarettenrauch nachweisbar. Unsere Nahrung spielt eine wichtige Rolle bei
der Nickelaufnahme. Ni ist u.a. in Schalentieren, Schokolade, Getreide,
Gewürzen und manchem Gemüse enthalten. Beim Kochen säurehaltiger
Pflanzenprodukte wie Obst und Gemüse, löst sich das Metall leicht aus
nickelhaltigen Kochtöpfen. Einige Arbeitsplätze können außerdem Einfluss auf die individuelle
Belastung haben. Bei Beschäftigten in Nickelraffinerien ist seit Beginn der
30er Jahre die Induktion von Karzinomen der Nase und der Nasennebenhöhlen,
später auch Bronchialkarzinome in Anlagen zur elektrolytischen
Nickel-Reinigung als typische Berufserkrankung bekannt. In den USA, Belgien
und Holland gilt der Herstellungsprozess von Nickel als krebserzeugend.
Besonders hohe Nickelkonzentrationen kommen in den Haaren und den Knochen
vor. Anorganisches Nickel lagert sich in der Lunge, Niere und im Bindegewebe
ab. Auf der Schleimhaut des Respirationstraktes reichern sich schwerlösliche
Nickelverbindungen ab. Bei einer akuten oralen Nickelvergiftung
kommt es zu Brechdurchfällen mit grünlichem Erbrochenen und grünlichem
Stuhlabgang. Auch der Urin verfärbt sich grün. Außerdem kommt es zu
Lähmungen, zerebralen Krämpfen, Hyperkalzämie und Bradykardie. Zu Beginn
einer Inhalation von Nickelkarbonyl treten Brustschmerzen, Erbrechen,
Schwindel und Kopfschmerzen auf die jedoch nach einigen Stunden abgeklungen
sind. Nach ca. 12 Stunden bis zu fünf Tagen haben sich die Folgesymptome
einer Nickelkarbonylvergiftung manifestiert. Es kommt zu Atemnot
Brustbeklemmungen und schmerzhaftem Husten. Es kann u. a. zu Lungenödemen,
Zyanosen und Diabetes mellitus führen. Quelle: Klaus Norpoth "Einführung in
die Arbeitsmedizin" -1. Aufl.- Landsberg/Lech: ecomed, 1991 Quelle:
Norbert Neuburger "Kompendium Umweltmedizin" - 1. Aufl. - Hamburg:
medi, 1996 |
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